Reisebericht über eine Kurzreise zu den Exmoor Ponys im Exmoor Nationalpark
Nachdem ich einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, entschloss ich mich sehr spontan dazu eine Kurzreise zu den Exmoor Ponys zu unternehmen. Bereits 2 Tage später, fuhren ich und mein Hund auch schon los. Demnach hatte ich auch keine Zeit gefunden großartig zu recherchieren.
1. Tag
Vom Hafen Dünkirchen in Frankreich, setzte ich nach Dover über. Die Fahrt mit der Fähre hat 2 Stunden gedauert.
Hunde müssen während der ganzen Überfahrt im Auto bleiben und man kann leider währenddessen nicht zum Auto, um nach seinem Tier zu sehen.
Meine Sorge um Maggy war aber unbegründet. Als ich wieder zum Auto durfte, lag Sie friedlich in Ihrer Hundebox und war am Schlummern.
In Dover angekommen, ging es dann auch schon im Links Verkehr weiter. Da ich vorher noch nie im Links Verkehr gefahren bin, ist mir die Umstellung relativ leicht gefallen. Nach ca. 15 Minuten hatte ich es ganz gut im Griff.
Nun hatte ich knapp 400 km, mit einer Fahrzeit von rund 5 Stunden, vor mir liegen.
Wir kamen auch an Stonehenge vorbei und machten dort eine Pause und haben uns da die Beine vertreten.
Am späten Nachmittag sind wir dann in unserer Unterkunft in Minehead angekommen. Wir wurden sehr freundlich empfangen.
Ich brachte schnell das Gepäck hoch und danach suchte ich mir ein Pub zum Essen aus.
Fast an jeder Gaststätte steht in großen Buchstaben "Dogs are Welcome". Darüber war ich positiv überrascht.
Ich wurde auch täglich mindestens 10 x von Leuten angesprochen, ob Sie Maggy streicheln durften und jedes Mal wurde mir gesagt das Maggy so ein hübscher und lieber Hund ist. Solche Erfahrungen habe ich bei Reisen mit meinem Hund ins Ausland bisher noch nie gemacht. Ein tolles Gefühl und echt klasse.
Nach dem Essen haben wir dann einen großen Spaziergang durch die Stadt Minehead gemacht.
Eine wirklich sehr schöne Stadt, die direkt am Meer liegt und über einen Bahnhof verfügt, von dem man Fahrten mit einer alten Dampflok buchen kann.
2. Tag
Am nächsten Morgen ging es dann nach einem reichhaltigen Frühstück direkt los zum Exmoor Nationalpark.
Leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht mit. Es war stürmisch und es hat viel geregnet. Aber das konnte uns nicht von unserem Vorhaben abbringen, denn wir waren auf das schlechte Wetter gut vorbereitet.
Nach ca. 15 Minuten fahrt, waren wir dann auch schon im Exmoor Nationalpark.
Aufgrund von Starkregen und sehr starken Sturmböen konnten wir zunächst das Auto nicht verlassen.
Also erkundeten wir den Nationalpark per Auto.
Ich fuhr mit dem Auto einige Nebenstraßen ab und hatte erst gar nicht die Hoffnung auf Tiere zu treffen.
Doch ich entdeckte viele Schafe und auch Rinder und war von der Natur überwältigt.
Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, konnten wir endlich das Auto verlassen. Allerdings war es noch sehr stürmisch.
Uns machte das schlechte Wetter irgendwie gar nichts aus. Wir erkundeten die Umgebung. Ich war trotz des Wetters überwältigt.
Durch den vielen Regen bildeten sich in der Moorlandschaft einige Wasserfälle. Es ist schön zu sehen, wie sich das Wasser selbst seinen Weg sucht.
Dann endlich trafen wir auf die ersten Tiere.
Zunächst sahen wir viele Schafe in der tollen Moorlandschaft.
Danach sahen wir Rinder. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet am ersten Tag und bei dem schlechten Wetter überhaupt Exmoor Ponys zu sichten. Doch wir hatten mächtig viel Glück.
Als wir mit dem Auto in einer Parkbucht standen, sahen wir, wie ein einzelnes Pony die Straße überquerte.
Schnell machte ich mit dem Smartphone Fotos davon.
Was ich leider sehr schade finde ist, dass die Autos mit einer hohen Geschwindigkeit durch den Nationalpark fahren. Ich kann hier nicht nachvollziehen, wieso nicht eine angemessene Geschwindigkeit veranschlagt wird.
Kurzentschlossen folgten wir dem Pony und entdeckten dann nach einiger Zeit eine Herde.
Leider setzte wieder erneut der Regen ein und wir beobachteten im nassen Gras die Pferde.
Mit Hund muss man immer schauen, dass genügend Abstand zu den Pferden eingehalten wird und sich sehr langsam nähert, denn sonst kann es passieren, dass die Ponys aufgeschreckt werden. Manche Ponys reagieren auch sehr neugierig auf Maggy, doch da achte ich jedesmal drauf, dass wir uns dann sofort zurück ziehen.
Der Tag ging wirklich schnell zu Ende und wir machten uns zum Einsetzen des Abends auf dem Rückweg.
Liebe Bekannte gaben mir den Tipp am Hafen von Parlock Hill im Pub zu essen.
Dies war ein toller Tipp und daraufhin suchte ich den Pub an den darauffolgenden Abenden immer auf. Maggy fühlte sich dort wohl, da auch viele andere sehr freundliche Hunde im Pub anwesend waren.
3. Tag
Aufgrund vom schlechten Wetter habe ich an diesem Tag bis zum Nachmittag hinein kein einziges Wildpferd sichten können. In einer kurzen Regenpause bin ich mit meinem Hund aus dem Auto gestiegen und wir wollten uns die Beine vertreten und ein wenig die Umgebung erkunden. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ich noch Exmoor Ponys finden würde, da auch die Sicht sehr schlecht war.
Also fotografierte ich Regentropfen an Büschen und Bäumen.
Als ich dann um den nächsten Busch herum gegangen bin, habe ich mich und die nette Pony Stute sehr erschrocken. Darauf waren wir anscheinend alle nicht vorbereitet, dass wir uns plötzlich Gegenüber stehen.
Die Stute machte mir einen etwas nervösen Eindruck. Ich wunderte mich allerdings, wieso sie alleine war und nicht weglief.
Und dann sah ich auch schon wieso. Gut getarnt, im Farn, lag ein Neuankömmling und schlief.
Vom schlechten Gewissen geplagt, die beiden gestört zu haben, machte ich mich schleunigst aus dem Weg und setzte den Spaziergang mit Maggy fort.
Nach einer ganzen Weile sind wir dann in Richtung Auto zurückgegangen. Dabei kreuzten sich nochmals die Wege der Stute mit ihrem Fohlen.
Nach diesem tollen Erlebnis setzte wieder der Regen ein und diesmal zog Nebel mit auf.
Wir warteten im Auto den Nebel ab und fuhren dann weiter. Diesmal ergriff ich die Gelegenheit diese wunderschöne Baumallee aus dem Auto zu fotografieren. Die Allee hat mich schon am ersten Tag fastziniert.
4. Tag
Endlich war der ganze Tag Regenfrei und die Sonne schien auch noch. Es war herrlich und egal wo ich hin fuhr, überall sah ich im Nationalpark Ponys.
Zu meiner Freude sah ich die Stute mit ihrem Fohlen im Herdenverband in einer traumhaften Kulisse.
Es war so schön!
Wir fuhren in ein neues Gebiet im Exmoor Nationalpark.
Kurze Zeit später sichtete ich auch schon eine neue Herde die friedlich mit Schafen graste.
Auch hier blieb ich einige Zeit und machte viele Fotos von den Ponys und den Schafen.
Die Schafe waren sichtlich irritiert von Maggy und mir.
Ich hatte mir bereits schon überlegt mit Maggy ins Auto zu flüchten, da mir das geschlossene Auftreten der Schafe nicht gefiel und trat langsam und vorsichtig rückwärts den Rückzug an.
Zum Glück gingen die Schafe dann zu den Ponys grasen so, dass wir dann doch noch entspannt zum Auto gehen konnten.
Dieser wunderschöne Tag neigte sich dann auch dem Ende und wir fuhren zum Pub.
Auf der Rückfahrt trafen wir dann auch noch auf Rehe.
5. Tag
Nachdem ich nach dem Frühstück mein Auto für die Heimreise beladen hatte, traten wir die Rückfahrt an. Natürlich machten wir nochmal im Nationalpark halt und hielten uns da bis zum frühen Mittag auf. Jedoch waren wir dieses Mal in einem ganz anderen Gebiet unterwegs. Auch hier trafen wir auf Ponys.
Gegen 13 Uhr hieß es dann für uns Abschied von den Exmoor Ponys zu nehmen.
Wir fuhren in Richtung Dover und haben zum Glück noch pünktlich die Fähre erreicht.
Auf jeden Fall war das mit Sicherheit nicht meine letzte Reise nach England und ich hoffe bald wieder dort hinzufahren.